FAQ:

1. Mein Honigwein gärt nicht. Was habe ich falsch gemacht ?

Dass der Honigwein nicht gärt kann viele Ursachen haben.

  • Die Hefe war inaktiv, z.B. durch eine zu lange oder falsche Lagerung  (nicht im Kühlschrank, Flasche geöffnet, beim Transport zu warm geworden usw.)

  • Der Zuckergehalt im Ansatz ist zu hoch, dadurch starb die Hefe aufgrund des osmotischen Drucks ab. Je älter die Hefe war, desto empfindlicher war sie.

  •  Fehler beim Ansetzen (z.B. wenn der Honig zum Lösen erwärmt wurde und vor Zugabe der Hefe nicht genügend abkühlen konnte).

  • Fehlendes Hefenährsalz oder Mangel an anderen Vitaminen oder Nährstoffen, weil der Fruchtgehalt zu gering ist

    -> Mit jeder Stunde in der die Hefe nicht gärt gelangen andere Mikroorganismen in den Behälter. Deshalb sollte so schnell wie möglich eine gärfähige Hefe in den Behälter gebracht werden.

2. Welchen Einfluss hat die Honigsorte?

Einen sehr großen! Wenn man den Honig nicht aufkocht bleibt das Honigaroma erhalten. Deshalb sollte man im Idealfall den Honig direkt vom Imker nehmen.

3. Mein Met schmeckt sauer und bitter. Was kann ich tun ?

Schmeckt ein Met zu sauer, so bedeutet das nicht automatisch dass er zu viel Säure enthält. Es bedeutet lediglich, dass das Verhältnis aus Restsüße und Säuremenge nicht optimal ist. Wir der Zucker bei der Gärung weitgehend vollständig vergoren, so ist es sehr wahrscheinlich dass der Wein in dieser Phase zu sauer schmeckt und bittere Geschmacksnoten unangenehm hervorstechen. Keine Sorge: Mit einer angemessenen Zuckergabe wird der Met wieder hervorragend schmecken.

Denken Sie daran: Die Gärung ist erst beendet wenn die Restsüße (und damit das günstige Verhältnis aus Säure und Restsüße und der daraus resultierende runde, volle Geschmack) über zwei oder drei Wochen hinweg stabil bleibt, die Hefe also keinen Zucker mehr verzogen hat.

Denken Sie auch daran: Schmeckt der Met zu sauer und haben Sie bereits von der Hefe abgezogen, so besteht die Gefahr einer Nachgärung sobald Sie nachsüßen und die vorhanden „Resthefen“ wieder Substrat für die Gärung erhalten

4. Sollte ich den Honig aufkochen?

Die „Unsitte“ Honig zu kochen stammt aus dem Mittelalter und wurde angewendet um den damaligen Honig aufzubereiten. Die Honigschleuder war zu dieser Zeit noch nicht erfunden und so stellte die Trennung von Honig und anderen Bestanteilen wie Wachs und Larven ein Problem dar. Außerdem war der Zuckergehalt des Honigs häufig nicht so hoch wie heute, da der Honig unreif geerntet wurde und deshalb schon von alleine zu gären begann. Beim Sieden sammeln sich die unverwünschten Bestandteile im Schaum und können abgeschöpft werden. Dabei hat man allerdings auch den eigentlichen Geschmacksträger des Weins, den Pollen, ebenfalls entfernt: Der Pollen beseht aus Eiweiß, und das Eiweiß schäumt beim Sieden.

Gleichzeitig wurden die Wildhefen im Honig abgetötet, wodurch die spontane Gärung verhindert wurde.

Um die Gärung doch in Gang zu setzen, gab man z.B. etwas Wein dazu (und damit Hefe) oder man füllte die Flüssigkeit in ein Fass welches mit Sauerteig ausgestrichen worden war. Sauerteig enthält die auf Getreide wachsenden Wildhefen und Milchsäurebakterien. Diese sorgten für eine „Gärung“.

Das Honigsieden ist heute also Unsinn und führt zum Geschmacksverlust. So stellt man höchstens einen Met her, der nach nichts mehr schmeckt. Wir bereiten unseren Met grundsätzlich ohne kochen zu. Manchmal erwärmen wir den Honig um ihn flüssiger zu machen. Das ist aber auch alles.

Honig wird NIEMALS aufgekocht!

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